Das Gesundheits- und Sozialwesen hat viele Facetten. Wer hier tätig ist, arbeitet in verschiedenen Bereichen. Sowohl das Kennzeichen der Gesundheit als auch der Pflege sind im Besonderen die ambulanten, stationären und teilstationären Einrichtungen, Organisationen und Verbände.

Im Gesundheits- und Sozialwesen werden umfassende Aufgaben gelöst, die sich mit der Gesundheit und der Pflege der Menschen beschäftigen.

Geht es um die Gesundheit

Betrifft das Gesundheits- und Sozialwesen die Gesundheit der Menschen stehen die öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung, um sie zu fördern und zu erhalten. Daneben werden die Verantwortlichen mit der Arbeit betraut, Krankheiten vorzubeugen. Ausgaben für die Gesundheit werden in Deutschland zu 75% aus öffentlichen Sozialabgaben und Steuern finanziert. Die restlichen 25% werden von den Arbeitgebern und den privaten Haushalten beigesteuert.

Das Finanzierungsmodell ist möglich, weil rund 85% der Bevölkerung, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, in der gesetzlichen Krankenversicherung und knapp 14% in der privaten Krankenversicherung versichert sind. Wer Soldat oder Polizist ist, profitiert von der freien Heilfürsorge des Staates. Nach Schätzungen haben knapp 200.000 Menschen in Deutschland keinen Krankenversicherungsschutz.

Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Gesundheits- und Sozialwesen wird durch niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser und medizinische Versorgungszentren gewährleistet.

Für eine ambulante Behandlung steht die Versorgung mit Medikamenten im Vordergrund. Diese Aufgabe wird von den Apotheken erfüllt. Daneben unterstützen nichtärztliche Heilberufe den Gesundheitsprozess.

Wenn die Pflege im Mittelpunkt steht

Ein anderer Aspekt des Gesundheits- und Sozialwesen betrifft die Pflege. Die Gesundheit der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland soll durch Pflegeheime und teilstationäre Pflege erhalten bleiben.

In einem Pflegeheim können die Menschen ganztätig (vollstationär) oder während der Nacht (teilstationär) gepflegt werden. Sie profitieren von dem Verantwortungsbewusstsein professioneller Pflegekräfte.

Ein Pflegeheim ist für die dauerhafte Unterbringung pflegebedürftiger Menschen zuständig. Immer mehr Pflegehäuser bieten auch eine zeitlich befristete Kurzzeitpflege an. Diese ist z.B. erforderlich, wenn ein Angehöriger an seiner Pflegetätigkeit gehindert ist und dafür auch keine andere Person zur Verfügung steht.

Die Gründe für die Aufnahme in ein Pflegeheim sind unterschiedlich. Einige Patienten plagt das Alter, andere leiden an einer chronischen Krankheit oder an einer Schwerbehinderung, die es ihnen unmöglich macht, sich selber zu versorgen.

Neben der Unterbringung in einem Pflegeheim, gibt es die Möglichkeit der teilstationären Pflege. Diese wird erforderlich, wenn ein Mensch nicht in seinen eigenen vier Wänden gepflegt werden kann.

Für die Feststellung der Pflegebedürftigkeit hat der Gesetzgeber fünf verschiedene Pflegegrade festgesetzt. Hiernach bemessen sich die Kosten, die eine Pflegekasse übernimmt.